
„Wir sind gekommen, um da zu sein.“
Walter Karwath
Psychologie und Philosophie interessieren mich seit meiner Schulzeit. Während meines Studiums der Handelswissenschaften an der WU Wien nahm ich dann das erste Mal an einer Familienaufstellung Teil und war von der Wirkung tief beeindruckt. Diesem Seminar sollten noch viele weitere folgen und schließlich eine Ausbildung in systemischem Familien- und Organisationsstellen.
Was mich prägt
Die schwere Erkrankung, das große Leiden und der frühe Tod meines Cousins mit nur 21 Jahren ließen jedoch so manches psychologische Konzept, das mir Sicherheit gegeben hatte, zusammenbrechen. Warum leben, leiden und sterben wir? Die Suche nach einer Antwort führte mich zum wohl wichtigsten Wendepunkt in meinem Leben, der Begegnung mit meiner Medidationslehrerin Dr. Claudia Braun. Sie ist mir bis heute eine besondere Inspirationsquelle, Wegbegleiterin und Lehrerin bei der Erforschung des Geistes und den Grundlagen des menschlichen Daseins.
Mein beruflicher Weg
Mein beruflicher Weg führte mich von meinen ersten Nebenjobs als Studentin zu immer größeren Aufgaben bei international tätigen Unternehmen. Viele Erfolgserlebnisse und so manche Schwierigkeit begeneten mir auf dem Weg. Wie sich die Enttäuschung vorgefasster Erwartungen am Arbeitsplatz anfühlt, konnte ich gleich in meinem ersten Nebenjob und gewürzt mit etwas Humor erfahren: die Belege, die ich in der Buchhaltung verarbeiten sollte, musste ich erst mit einer Pinzette aus dem Staubsaugerbeutel herauszupfen. Mein Chef, Experte im Umgang mit Kunden aber nicht mit Rechnungen, hatte „diese vielen lästigen Zettelchen“ kurzerhand von seinem Schreibtisch gesaugt. Mit fortschreitender Zeit reduzierte die Digitalisierung zwar den Unterhaltungswert manch administrativer Tätigkeit, gleichzeitig aber stiegen die Komplexität der Aufgaben und der Umfang der Verantwortung, die mir beruflich übertragen wurden. Als Ergebnis zahlreicher Fortbildungen und mit zunehmender Erfahrung entwickelte ich Strategien, um bei auftretenden Problemen rasch und effizient gegensteuern zu können. Mein Fokus lag schließlich darauf, möglichst schnell wieder reibungslose Abläufe herzustellen.
Bis ich dann an eine Grenze stieß, die mich zu einer fundamentalen Umkehr leitete.
Ein zuerst grundsätzlich angenehmes Arbeitsumfeld veränderte sich vorerst fast unmerklich ins Negative und wurde schließlich offen unangenehm. Eine daraufhin geplante Umstrukturierung scheiterte an den Konflikten der Beteiligten, die Situation verengte sich weiter und wurde nun fast unerträglich. Ich musste immer mehr Kraft aufwenden, um meine Arbeit erledigen zu können. Zuerst versuchte ich, mich abzulenken, jedoch vergebens. Keine meiner bis dato bewährten Strategien half weiter und brachte die gewünschte Erleichterung. Schließlich musste ich mir eingestehen, dass ich gescheitert war, meine Konzepte zusammengebrochen. Völlig auf mich zurückgeworfen, da im Aussen alles festgefahren schien, musste ich mich mit meinen eigenen negativen Gefühlen, mit Wut, Rachegelüsten und Destruktivität auseinander setzen.
Im Nachhinein kann ich sagen, dass mir kaum eine andere berufliche Situation, auch kein Erfolgserlebnis, letztendlich zu so viel Kraft und Klarheit verholfen haben, wie diese eine ausweglos scheinende Situation, die vorerst auf totales Scheitern gegründet war.
Seit dieser tiefgreifenden Erfahrung habe ich gelernt, Probleme anders zu sehen. Negative Gefühle, wie Wut und Ablehnung, Destruktivität und Scheitern sind Teile unseres Lebens und bilden sich in Organisationen und Unternehmen ab. Am liebsten möchte man sie so rasch als möglich beseitigen oder „lösen“ – ganz im Gegenteil zu den angenehmen Erlebnissen, die man gerne behalten und vermehren möchte. Dabei enthalten Schwierigkeiten oft hochwirksame Ressourcen, die man produktiv nutzen kann. Gerade weil jedes Ausweichen fehlschlägt, wird die Wahrnehmung geschärft. Mit Mut und Offenheit die Aufmerksamkeit auf das Unangenehme zu lenken kann bewirken, von dort Kraft und damit ein ungeahntes Potenzial zum Wachstum für die Organisation zu entfalten. Auch die oben geschilderte, schwierige Situation führte über die neue Sichtweise zu einer Wandlung im organisatorischen Umfeld. Die Umstrukturierung haben wir dann nach einer sachlich – freundlichen Besprechung in zwei Tagen durchgezogen.
Hilfreich auf diesem Weg sind Intuition, um Widersprüchliches aufzuspüren, systemisches Wissen und eine gute Abgrenzung zwischen den privaten und den organisationsbezogenen Anteilen der jeweiligen Situation und der handelnden Personen. Ich unterstütze Sie auf diesem Weg und bei Ihren Anliegen gerne mit meiner Erfahrung und Intuition!
Mein Angebot
- Entscheidungshilfe in komplexen Situationen
- Praktikable und handlungsorientierte Inputs
- Ein Reflexionsrepertoire das Sie dabei unterstützt, eine Lösung zu finden
Qualifikation
- Wirtschaftsuniversität Wien, Spezialgebiet: verhaltenswissenschaftlich orientiertes Management & neuere Systemtheorien.
- Seminare in systemischem Familienstellen, Marianne Franke-Griksch, München.
- Diplomlehrgang „systemische Familien- und Organisationsaufstellungen“, Stefan Dörrer, Wien.
- Entwicklung von 3D-Lösungsräumen und systemisches Organisationsstellen – laufende Fortbildung
- Mitglied beim Österreichischen Bilanzbuchhalter Club: Steuerrecht, Rechnungswesen, Betriebswirtschaft – laufende Weiterbildungen
- Seminargestaltung für blinde und sehbehinderte Teilnehmer/innen
Stationen auf dem Berufsweg
Coach, Unternehmensberaterin, Wirtschaftstrainerin
seit 2001 selbstständig tätig
über 20 Jahre Erfahrung in der Konzeption und Durchführung von Trainings und Seminaren zu betriebswirtschaftlichen Themen, meist in Kooperation mit Wolfgang Habison: wirtschaft-kompakt.at
Buchautorin Basiswissen für Unternehmer/innen (dzt. vergriffen)
Mitarbeit in internationalen Unternehmen: BASF, Hewlett Packard, Loctite
Produktmanagerin für Zentral– und Osteuropa | chemische Industrie Marketingservice für Zentral– und Osteuropa | chemische Industrie
Buchführung und Personalverrechnung | technische Industrie
Wirtschaftslektorat | Verlagsbranche
Personalassistenz | IT – Branche
Mediaplanung | Werbebranche